In erster Linie geht es in diesem Lehrgang um fundierte Kenntnisse der Wild- und Gartenkräuter, des Wildgemüses und des Wildobsts, die uns in der Region auf Schritt und Tritt begegnen. In vielen Praxismodulen wird den Teilnehmenden neben neuen Forschungserkenntnissen auch altes Kräuterwissen über Wild- und Gartenkräuter, Wildgemüse und Wildobstsorten anschaulich vermittelt. Denn durch Nichtwissen werden viele Pflanzen, Blumen und Gräser oft zum unerwünschten, nutzlosen Unkraut degradiert. Dabei sind es gerade diese manchmal recht unscheinbaren Pflanzen, die durch ihre Vitalität, Anpassungsfähigkeit und Ästhetik so faszinierend sind. Noch viel mehr: Oft sind sie durch ihr Aroma und ihren Gehalt an primären und sekundären Inhaltsstoffen eine schmackhafte Delikatesse oder gar ein sanftes Mittel gegen allerlei alltägliche Wehwehchen.
Mit dieser Ausbildung sind neue Erwerbsmöglichkeiten gegeben.
Kräuterpädagog:innen eröffnen einen neuen Blick auf die Natur. Sie begeistern durch den aktiven Umgang mit Pflanzen für biologische und ökologische Zusammenhänge und fördern so die Wertschätzung der bodenständigen Pflanzenwelt. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zum naturschonenden Tourismus und zur nachhaltigen Entwicklung der heimischen Natur- und Kulturlandschaft.
Inhalte:
o Bestimmung von verschiedenen Kräutern im Laufe einer Vegetationsperiode
o Verarbeitung von Frühlingskräutern und essbaren Blüten bis hin zu herbstlichen Wildfrüchten
o Einblicke in biologische Zusammenhänge und die Stoffwechselphysiologie der Pflanzen
o Artenkenntnis
o Richtige Verwendung von Kräutern, praktische Anwendung der theoretischen Kenntnisse
o Kräuterhausapotheke
o Naturkosmetik (u.a. Herstellung von Naturseifen)
o Herstellung von Kunstwerken aus Naturmaterialien
o Rechtliche Grundlagen zu Steuerrecht und Kräuterrecht
o Preiskalkulation
o Marketing
o Kreative Veranstaltungsplanung, um Wissen anschaulich und erlebnishaft zu vermitteln
o Anleitung zur Gestaltung von Workshops, Kräuterwanderungen und Seminaren